Tourenvorbereitungen

Wie gehe ich mit Kälte um?

Kälte wird von uns Menschen unterschiedlich wahrgenommen! Beim Frieren spielt nicht nur das körperliche Empfinden eine Rolle, sondern auch die psychische Wahrnehmung. Wer den Tag schon mit Unbehagen vor den kalten Temperaturen beginnt, hat eine wesentlich schlechtere Voraussetzung als jemand, der sich auf die Kälte mit ihren Stimmungen freut: Zum Beispiel auf das knackende Geräusch der Schritte bei -30 Grad C oder auf die wunderschönen Eiskristalle an den Bäumen eines kalten Januarmorgens…

Eine wichtige Rolle beim Umgang des Körpers mit Kälte spielt eine erhöhte Aktivität des Blutkreislaufes. Aktiv bewegte Muskeln müssen mit mehr (warmem) Blut versorgt werden. Mit einem trainierten Körper sind Sie daher immer im Vorteil gegenüber jemandem, der sich im Alltag wenig bewegt. Wer sich mehr oder weniger immer im gleichen Temperaturbereich aufhält, wird auch mehr Schwierigkeiten haben, sich warm zu halten. Aber: Sie werden sehen, wie schnell man sich auch an Kälte gewöhnen kann. Mit der richtigen Kleidung und viel Bewegung sind sie gut gewappnet.

Um sich bei extremer Kälte warm zu halten, heisst es sich gekonnt zu kleiden!

Kälte positiv erleben!

Regel Nummer eins im hohen Norden:

Wolle! Sie hat viele Vorteile: Wolle hat einen sehr hohen Isolationswert, auch wenn sie feucht oder gar nass ist! Viele schrecken vor Wollunterwäsche zurück, weil sie Bedenken haben, es könnte jucken. Aber hier können wir Sie beruhigen: Moderne Funktionsunterwäsche aus Wolle juckt nicht und ist ihren Preis wert! Wolle hat auch einen Selbstreinigungseffekt und man kann sie gut auslüften.

Regel Nummer zwei:

Das „Zwiebelprinzip“. Es ist besser, mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander als nur einen dicken Pullover und einen Daunenanorak anzuziehen. Das Tragen mehrerer „Hüllen“ hat den Vorteil einer besseren Isolation, und man hat die Möglichkeit sich einfach etwas auszuziehen wenn man ins Schwitzen kommt.

Denn Regel Nummer drei lautet:

Schwitzen sollte man bei kalten Temperaturen vermeiden! Trockene Kälte ist viel weniger problematisch als Feuchtigkeit.

Hier muss man als Muster mitdenken! Vor dem Anschirren der Hunde hat man seine Daunenjacke zum Beispiel noch nicht angezogen. Die wird erst kurz vor dem losfahren angezogen…

Zu guter Letzt ist zum Thema Kälte zu sagen:

Ob fit oder gut gekleidet, nur Bewegung hält den Körper langfristig warm! Auch hierfür haben wir eine Lösung: Helfen Sie den Hunden und schieben Sie den Schlitten mit an, anstatt sich nur ziehen zu lassen! Das hilft Ihnen und den Hunden.

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Bin ich fit genug für eine Hundeschlittentour?

Man braucht kein Leistungssportler zu sein, um bei einer Hundeschlittentour dabei sein zu können!
Wenn Sie im Alltag aktiv sind, eine Fahradtour im Mittelgebirge unternehmen können oder Skiurlaub machen, dann sind Sie fit genug für eine Tour bei uns.

Es kann jedoch nicht schaden, sich auch körperlich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten!

Hierfür gibt es natürlich viele Möglichkeiten: von profesionellen Fitnessprogrammen bis zu einfacheren Trainingsübungen zu Hause. Wir empfehlen, mehrmals in der Woche zu joggen oder zu walken, um die Kondition auf Vordermann zu bringen! Denn etwas Kondition sollten Sie schon mitbringen. Immerhin müssen Sie die Hunde in tiefem Schnee anspannen, abends Wasser holen oder Schnee schmelzen, die Hunde versorgen und natürlich Schlitten fahren.


Jeder, der die Natur und ihre Abgeschiedenheit und das “auf-sich-gestellt-sein” erleben möchte, kann mitmachen. Man darf jedoch nicht davor zurückschrecken, überall mit anzupacken zu müssen, denn eine Tour ist Teamarbeit!

Ideale Voraussetzungen sind:

gute Laune, Gemeinschaftssinn, Verantwortungsbewußtsein und Hilfsbereitschaft, ein gutes Abschätzen in die Leistungsfähigkeit und Charaktere der Hunde und Teamkolegen.
Die Teilnehmer benötigen Kondition, wie sie in etwa bei einer Fahrradtour mit Gepäck im Mittelgebirge nötig ist.
Vorkenntnisse im Hundeschlittenfahren sind nicht erforderlich. Eventuelle Unsicherheiten beim Schlittenfahren für Neueinsteiger kommen wir mit leichten Etappen in den ersten Tagen entgegen. Meist schneller als vermutet ist der Neuling in seinem Element und lacht über die Schwierigkeiten, die er zu Anfang erwartet hat.

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Wie aktiv ist Schlittenfahren?

Hundeschlitten fahren ist eine sehr aktive Tätigkeit! Wenn Sie glauben, man stünde nur auf den Kufen und ließe die Hunde für sich rennen, dann liegen Sie falsch! Der Musher braucht ein gutes Balancevermögen, um den Schlitten zu steuern – per Gewichtsverlagerung auf den Kufen. Man steht selten ruhig – das hilft übrigens auch gegen die Kälte!

Aber auch hier gilt: wer radeln oder Ski fahren kann, der kann auch Hundeschlitten fahren!

Auf den Hund gekommen

Liebevolle Huskies

Unsere Hunde sind überaus Menschenfreundlich. Schon von kleinauf wachsen sie mit ständig fremden Menschen auf. Polarhunde sind keine Wachhunde, deshalb haben sie auch nichts zu verteidigen! Sie wedeln jeden Menschen an, der in ihre Nähe kommt. Nur eines zählt: gekrault und geschmust werden! Menschenfreundlichere Hunde wird man kaum treffen.

Was für eine Freude auf Tour seine fünf, sechs, sieben oder acht Huskies vor dem Schlitten kennen zu lernen. Die unterschiedlichen Charaktere zu verinnerlichen und dadurch die individuelle Ansprache der Hunde nach und nach zu beherrschen.
Erst wenn man mit jedem Hund warm geworden ist – und jeder Hund mit seinem Muster – sind alle ein Team.

Dann beginnt der richtige Spaß auf einer Huskytour!

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Fotografieren auf Tour

Das Fotografieren auf unseren Touren ist aufgrund der Kälte und der Temperaturschwankungen nicht immer ganz einfach. Aber mit einigen Tipps funktioniert auch das.

Sehr praktisch sind kleine Kompakt-Kameras. Die kann man am Körper warm halten und nur zum Fotografieren schnell herausnehmen. Selbst bei großer Kälte reicht es meist für ein Foto. Aber natürlich können Sie auch Ihre Spiegelreflexkamera mitbringen.

Die tiefen Temperaturen legen elektronische Kameras recht schnell lahm. Bei – 25 Grad C versagen die meisten Displays moderner Kameras. Auch die Temperaturschwankungen zwischen Draussen und Drinnen können das Schiessen schöner Bilder erschweren. Draussen sollte die Kamera gut verpackt auf dem Schlitten bleiben und nur zum Fotografieren herausgeholt werden. Möchte man in der Hütte fotografieren, muss man die Kamera erst akklimatisieren! Man verpackt sie am besten in einen dichten Plastikbeutel. Wenn man die Kamera dann nach einiger Zeit in der Wärme aus dem Beutel nimmt, ist die Temperatur angeglichen, und die Kamera läuft nicht mehr an.

Bei Kälte funktionieren in der Regel nur Lithium Batterien! Die Anschaffung dieser etwas teureren Batterien lohnt sich! Denken Sie auch an einen Ersatzakku für Ihre Kamera.

Aber: Schauen Sie sich die Fotos auf unseren Seiten an. Sie sind auch alle unter Tourenbedingungen entstanden. Auch Sie werden schöne Bilder von Ihrer Hundeschlittentour mit nach Hause nehmen.

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